Pflegebegriffe beim Hundefriseur
Grooming & Co
Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen rund um das Thema Hundefrisör, Fellpflege und Grooming. Ob es um die richtige Pflege für verschiedene Felltypen, die Häufigkeit des Groomings oder Tipps zur Vorbereitung Ihres Hundes geht – diese FAQs bieten Ihnen wertvolle Informationen und praktische Hinweise.
Pflegebegriffe - und alles drum herum - beim Hundefriseur
Dass Hunderassen wie z.B. der Pudel für einen professionellen Schnitt zum Friseur müssen, ist weithin bekannt. Aber auch für andere Rassen lohnt sich der Weg zum Profi.
Das richtige Waschen muss gelernt sein, denn nur ein komplett sauberer Hund bietet die Basis für die weiterführende Pflege. Gute Hundefriseure nutzen hierbei ausgewählte, hochwertige Produkte, die man oft nicht einfach in der nächsten Tierhandlung bekommt. Mit diesen werden Fell und Haut optimal gepflegt.
Darauffolgend kommt der sogenannte „Blower“ zum Einsatz, ein Hochleistungsföhn, der mit einem herkömmlichen Föhn nur wenig zu tun hat. Dieser glättet das Haar optimal für den Schnitt und holt die letzten Staubpartikel aus dem Fell. Bei Unterwolle und losem Fell hilft er dabei, schonend all die Haare rauszuholen, die auch raus müssen. Auch Parasiten und Hautveränderungen können durch das Föhnen mit dem Blower erkannt werden.
Bei Langhaarhunden wird durch gezieltes Schneiden im Pfoten- und Intimbereich der Alltag erleichtert.
Auch Kurzhaarhunde hinterlassen beim Friseur eine Menge Fell, das man nicht unbedingt in der Wohnung haben möchte.
Die wenigsten Hunde laufen sich im Alltag die Krallen ausreichend ab. Speziell bei kleinen Rassen oder älteren Hunden sollte man regelmäßig nachhelfen.
Zu lange Krallen können unbequem oder gar schmerzhaft sein und führen unter Umständen langfristig zu Fehlstellungen.
Im Zuge des Krallenschneidens wird auch gleich das Fell zwischen den Ballen gekürzt. Dadurch verhindert man unbequemen Filz, Erdbrocken und Steine können sich nicht verfangen und dem Rutschen auf glatten Böden wird vorgebeugt.
Mit den richtigen Produkten ist häufiges Baden nicht schädlich, sondern befreit die Haut von Fett und Schmutz und lässt sie wieder atmen.
Meine Produkte von 'Miau & Woof' sind hochwertige Hundeshampoos, die perfekt auf den PH-Wert des Hundes abgestimmt und rückfettend sind.
Vorsicht ist geboten bei billigen Hundeshampoos. Auch Menschen- oder Babyshampoos eignen sich nicht für die Hundepflege, da der falsche PH-Wert die Haut reizt.
Geschoren werden Hunde, die keinen Fellwechsel durchmachen, wie Pudel. Getrimmt werden nur rauhaarige Hunde, die zwar einen Fellwechsel haben, das Fell aber nicht von selbst herausfällt, wie zum Beispiel Airedale-Terrier, Deutsch Drahthaar oder Riesenschnauzer.
Dieses Fell braucht nicht zwingend regelmäßige Pflege.
Dass Kurzhaarhunde trotzdem stark haaren können, ist den Besitzern wohlbekannt.
Abhilfe hierbei verschafft z.B. eine Gummibürste. Mit etwas Geduld holt man damit das meiste lose Fell heraus, wodurch der Hund eine Zeit lang weniger Haare verliert. Ein ordentliches Bad und ein leistungsstarker Föhn tun ihr Übriges und bringen das Fell wieder zum Glänzen.
Rassebeispiele für Kurzhaarhunde sind (Französische) Bulldoggen, Boxer, Magyar Vizsla, Dalmatiner und Labrador.
Hunde mit Schneidefell besitzen keine Unterwolle und werden somit geschnitten, die Länge spielt hierbei keine Rolle. Von kurz und pflegeleicht bis bodenlang ist alles möglich.
Bedacht werden muss hierbei nur, dass langes Fell täglich bis an den Haaransatz gebürstet und gekämmt werden sollte, da es sonst je nach Fellstruktur schnell filzt.
Bei ungenügender Pflege bildet sich immer stärkerer Filz, der an der Haut zieht, schmerzt und zu Hautreizungen führen kann. Hierbei hilft nur mehr eine radikale Schur.
Rassebeispiele für Hunde mit Schneidefell sind der Pudel, Malteser, Havaneser, Bichon Frisé, Yorkshire Terrier, Maltipoo und Cockapoo.
Raues Haar haben z.B. die meisten Terrier wie der Jack Russell Terrier oder der West Highland White Terrier (Westie) sowie Schnauzer, Rauhaardackel, Deutsch Drahthaar und natürlich viele Mischlinge.
Das borstige Haar wird immer länger und fällt von alleine kaum aus, trotzdem ist Scheren hier nicht der richtige Ansatz. Die langen Haare müssen mit der Wurzel aus dem Fell gezupft, also getrimmt werden. Dieser Prozess tut dem Hund nicht weh, da es sich um abgestorbenes Fell handelt.
Setzt man bei Rauhaar mit der Schermaschine an, bleibt das abgestorbene Haar in der Haut und neues kann nur schwer nachwachsen.
Als Folge verliert Ihr Hund alle Vorteile dieses Felltyps:
- Nässeschutz
- filzt nicht
- schützt vor Verletzungen (z.B. durch Dornen oder Äste)
Rauhaar wächst nach dem Scheren viel weicher und dünner nach und wird infolgedessen untrimmbar. Ein Versuch, die alte Struktur wieder herzustellen, kann ein langer und unangenehmer Prozess sein.
Manche Rassen wie Spaniel oder Setter haben zwar weiches Fell, werden aber trotzdem getrimmt.
Hunde mit dieser Fellart müssen regelmäßig von überschüssiger Unterwolle befreit werden, denn nur so kommt auch genug kühle Luft an die Haut. Besonders in der heißen Jahreszeit beugt die richtige Pflege Überhitzung vor und schützt die Haut vor Sonne und anderen Umwelteinflüssen.
Im Winter wiederum sorgt gut gepflegtes Fell dafür, dass der Hund schneller trocknet und die Pflege daheim leichter fällt, da gekürztes Fell an den Pfoten weniger Schnee und Erde mitnimmt.
Wird Unterwolle zu viel oder bleibt zu lange am Hund, verfilzt diese bei langem Fell schnell und beginnt zu riechen. Bei Nässe trocknet sie nur sehr langsam, was Hautreizungen, Pilz- und Parasitenbefall begünstigen kann.
Hunde mit diesem Felltyp dürfen NICHT geschoren werden!
Natürlich wirkt es erst einmal sinnvoll, das lange dichte Fell einfach kurz zu scheren, aber leider ist es nicht ganz so einfach.
Schert man es ab, bleibt die dichte Unterwolle weiterhin in der Haut. Jetzt ist sie nur kürzer, aber genau so dicht wie vorher. Außerdem wird die komplette gesunde Fellstruktur geschädigt. Unterwolle wächst schneller als Deckhaar und versperrt ihm regelrecht den Weg. Das Deckhaar verliert meist auch seinen Glanz und wird struppig und brüchig.
Bei manchen Unterwollhunden können die Folgen drastisch sein. So kann beispielsweise bei Spitzen, Huskys oder Chow-Chows das Fell erst nach Monaten, Jahren oder gar nicht mehr nachwachsen.
Rassebeispiele für Unterwollhunde sind der Golden Retriever, Australian Shepherd, Langhaar Chihuahua, Shiba Inu, Akita Inu, Spitz, Husky, Chow-Chow und natürlich sämtliche Mischlinge.